Dienstag, 24. Oktober
Um sieben legt die Celebrity Infinity fahrplanmässig in Ft. Lauderdale an. Das Wetter ist schön, die Temperatur angenehm.
Das Ausschiffen verläuft (wie immer) mit leichter Verspätung. Das lange Warten bei der Immigration gehört zu den notorisch unsinnigsten Systemen der USA. Aber was wir am Pult des Officers (eine Dame) erleben, schlägt alles Dagewesene. Sie kommt anscheinend mit dem Fingerprintleser nicht zu Gange. Sie übt und übt und seufzt zwischendurch. Dann will sie noch die genaue Adresse unseres nächsten Reiseziels in den USA und die Aufenthaltsdauer wissen. Das alles tippt sie noch in den Computer. Längst sind alle anderen Reiseteilnehmer durchgeschleust, niemand mehr in der Warteschlange, wir stecken noch immer fest. Draussen warten unsere Leute im Bus. Sie denken, wir hätten was angestellt und seien schlimmstenfalls festgenommen worden.
Die lokale Leiterin ist eine ex Österreicherin. Sie berichtet unterhaltsam vom Ort, wo wir noch eine kleine Rundfahrt machen. Sie will uns die schönen Villen, die Riesenyachten davor und weitere Sehenswürdigkeiten zeigen können. Das Gesehene ist wirklich eindrücklich! Dann geht’s ab nach Miami Beach wo wir 1 1/2h freien Ausgang erhalten. Der reicht gerade um die Ecke zur Promenade des Art Decoviertels, sich an ein Tischchen zum Mittagessen setzen und dann wieder zum Bus zurück zu kehren. Wir verabschieden uns von den ReiseteilnehmerInnen, nehmen unser Gepäck – wir werden noch einen Abstecher nach Atlanta machen -. Die Verbleibenden besuchen noch Little Cuba, bevor sie um 19:40 Uhr nach Hause zurückkehren.
Die Reise Panamakanal ist definitiv Geschichte.
Das Fazit:
Es war eine abwechslungsreiche, interessante und angenehme Reise. Nicht zuletzt dank der umsichtigen, ruhig im Hintergrund agierenden Reiseleitung. Ihr soll hier unser ausdrücklicher Dank abgestattet werden. Aber auch Dank der Reisegruppe, die sich aus rücksichtsvollen und reiseerfahrenen Mitgliedern zusammensetzte, wurde diese Reise zum Erfolgserlebnis.
Darob sollen aber die auf solch bequeme Weise erworbenen Eindrücke aus der Geografie, dem Klima und den besuchten Länder und Städte nicht vergessen werden. Sie waren und sind einmalig.
Gerne hätte man an all den Orten länger verweilen mögen. Viel Sehenswertes wurde dem zeitgeistigen Tempo der Tourismusindustrie geopfert. Der Mensch lebt – einmal mehr gilt dieser Erkenntnis – nicht von Momentaufnahmen. Fotos sind kein Ersatz für das vielleicht noch Erlebbare.