Montag, 8.10.
Am Gate lernen wir Claudia, unsere Reisebegleiterin kennen. Eine nette und freundliche Person.
Der Flug verläuft problemlos. Ab und zu sehen wir Land: Glitzernde Eisflächen über der vorgelagerten Insel vor Grönland und später auf Grönland selbst. Dann die Wüstengebiete von Utah, Nevada und Nordkalifornien. Die riesigen Obstplantagen um Fresno.
Um vier Uhr landen wir in Los Angeles.
Hier lernen wir die ca. 15 Mitglieder unserer Reisegruppe näher kennen. Es sollte sich im weiteren Verlauf der Reise zeigen, dass es sich um eine Gruppe älterer, ausgeglichener Personen handelt, die untereinander ausnahmslos rücksichtsvoll und in kameradschaftlicher Weise Umgang pflegen und dass letztlich sogar eine fast familiäre Atmosphäre aufkommt.
Beim sonst gefürchteten Immigrationsprozedere heisst es jetzt selbstständig das Handscanning durchführen und in die automatische Kamera gucken. Neu, ungewohnt, wir sind beeindruckt. Aber: der Scanner streikt und das auch nach mehreren Anläufen. Ok, nehmen wir die linke Hand, meint die Hostess. Im zweiten Anlauf klappt es dann, weil sie die Finger noch heftiger aufs Glas drückt. Nichts wie weg, den anderen Reisegästen nachrennen, denken wir. Fehlanzeige, das war’s noch lange nicht. Da ist noch der Immigration Officer, das Ganze also nochmals von vorne. Nur dass der Scanner auch hier nicht zuverlässig arbeitet. Die Wartenden im Bus befürchteten schon, wir seien verhaftet worden.
Sigi, die Begleiterin für morgen, ist auch da. Der Zimmerbezug im Hilton Airport geht fix.
Es beginnt zu dunkeln, als wir noch schnell für ein paar Schritte nach draussen gehen. Hunger stellt sich nicht mehr ein, schon gar nicht beim Gedanken an eine Pasta zu 34$ im Hotelrestaurant.
Wir gehen aufs Zimmer mit Blick auf die Landepiste und die Lichter der Stadt im Hintergrund.